Am vergangenen Wochenende feierte der RSK seinen Saisonauftakt auf dem Stormarnplatz. Alle Teams waren im Einsatz, das Wetter wie gemalt und das Rahmenprogramm erstrahlte auch in neuem Glanz.
Kreispokal: RSK Frauen – SC Union Oldesloe
Den Auftakt machten die RSK-Frauen mit ihrer Erstrundenbegegnung mit dem SC Union Bad Oldesloe. Die Kreisstädterinnen haben zwar als Team zu dieser Saison neu gemeldet und starten somit in der niedrigstklassigen Kreisliga, bringen aber trotzdem einiges an Erfahrung und Qualität auf den Platz, besteht das Team doch aus den ehemaligen B-Mädchen von Union und Ex-Spielerinnen der aufgelösten SG Oldesloe/Reinfeld. Also ein harter Brocken für das Team von Katja und Konrad, für das es außerdem das einzige Großfeldspiel der Saison sein dürfte, nachdem es sich zu dieser Saison dazu entschieden hat zunächst wieder auf Kleinfeld/7er zu wechseln.
Nach Anpfiff der Partie solidarisierten sich beide Teams mit den Menschen in Afghanistan und forderten ein Bleiberecht für in Deutschland lebende Afghan*innen und sichere Fluchtwege aus dem nun wieder unter Herrschaft des menschenverachtenden Taliban-Regimes stehenden Landes. Beide Teams spielten für die ersten 2:40 Minuten nicht, um an die 240.000 Opfer der vergangenen 20 Jahre zu erinnern. Diese Form des Gedenken und des Protests wiederholte sich auch jeweils zum Anpfiff der beiden anderen Partien. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Gästeteams und den Unparteiischen bedanken, die sich ohne langes Überlegen und ganz selbstverständlich unserem stummen Protest angeschlossen haben.
Dann ging es aber los. Und wie. Die Oldesloer*innen legten direkt los und setzten die RSK-Defensive gehörig unter Druck. Es dauerte auch keine 5 Minuten bis es das erste Mal klingelt. Die Oldesloerinnen beeindruckten vor allem mit einem schnellen und sicheren Direktpassspiel, was für die Sterne ausgesprochen schwer zu verteidigen war. Immer wieder rollten die Angriffswellen auf das Tor von Mary zu, die zwar wieder zahlreiche “Unhaltbare” hielt, aber letztendlich auch nicht verhindern konnte, dass es bereits zur Halbzeit 0:8 stand.
Nach einer intensiven Analyse der ersten Hälfte ging es dann wieder auf´s Feld. Der RSK stand nun kompakter. Zwar konnte Union quasi mit Wiederanpfiff auf 0:9 erhöhen, tat sich in den folgenden knapp 25 Minuten aber spürbar schwerer. In der Phase konnten sie trotz ihrer spielerischen Überlegenheit nur noch ein Tor selbst erzielen. Ein weiterer Gegentreffer des Roten Stern resultierte aus einem ausgesprochen unglücklichen Eigentor. Das war – nicht nur gemessen an der Ausgangslage – eine richtig starke Phase des RSK.
Leider zollte das Team dem Wetter und dem unheimlich lauf- & kampfintensiven Spiel, sowie der Tatsache, dass im zweiten Durchgang nur noch eine Auswechselspielerin zur Verfügung stand, Tribut. Die Unionerinnen schraubten ihr Torekonto in den letzten 20 Minuten noch auf 0:19 und zogen nach einer beeindruckenden Partie hochverdient in die nächste Pokalrunde.
Aufstellung: Mary – Dani, Mona, Sarah, Katja (Anne) – Anna, Carmen (Sterni), Alex, Kelly, Lisa – Gina
RSK 2. Männer – JuS Fischbek II
In der zweiten Partie des Tages empfingen die 2. Männer die Reserve aus Fischbek. Die Lila-Weißen haben nach 3 Jahren ohne eigene Zweite in dieser Saison neu gemeldet und trotzdem finden sich noch ein paar bekannte Gesichter im Kader wieder.
Nachdem auch hier beide Teams ihrer Solidarität mit den Menschen in Afghanistan Ausdruck verliehen haben rollte der Ball.
Der RSK übernahm von Beginn an die Kontrolle, setzte sich oft minutenlang in der gegnerischen Hälfte fest und erstickte die Annäherungsversuche an Timos Tor i.d.R. schon bei Übertritt in die eigenen Spielhälfte. Das sah sehr gut aus. Den zahlreichen Abschlussversuchen stellte Fischbek in der 35. Minute den ersten gegenüber. Wäre der allerdings drinnen gewesen, stünde es 0:1, denn RSK betrieb ein wenig Chancenwucher. Die Führung war lange überfällig, ließ aber noch bis ganz kurz vor der Halbzeit auf sich warten. Die Erinnerungen des Autors verschwimmen an der Stelle etwas, aber wenn nicht alles durcheinander gekommen ist, verwandelte Idriss eine Eckballhereingabe durch Jan von links. 1:0 in der 43. Spielminute.
Kurz darauf gab´s Pausentee.
Die Analyse war knapp und einfach. Der RSK spielt gut, weitermachen, Tore schießen. Außerdem pumpte der ein oder andere Gegner schon recht bedenklich. Die Räume würden zum Spielende hin größer werden.
Und so kam es dann auch. Der RSK bestimmte weiter das Geschehen und Fischbek ging die Luft aus. Nach 15 torlosen Minuten, war es dann Ove der einen kleinen Torreigen eröffnete. Stark von Schalli über rechts eingesetzt traf er souverän aus zentraler Position.
Quasi mit Wiederanpfiff erobert sich der Stern den Ball und erneut darf sich Ove in die Torschützenliste eintragen. 2:0 und 3:0 in Spielminute 70.
In dem Tempo ging es weiter. Aber nun war es Schalli selbst, der sich innerhalb weniger Minuten doppelt für ein starkes Spiel belohnte. Besonders schön war sein Treffer zu 4:0, nachdem Marcel ihn per hervorragendem Schnittstellenpass auf die Reise geschickt hat. Das 1 gegen 1 entschied er dann problemlos für sich. Dem 5:0 in der 75. Minute folgte dann seine Auswechslung und der wohlverdiente Applaus.
Danach schalteten die Sterne wieder einen Gang runter, ohne dabei die Spielkontrolle zu verlieren.
Und ein Tor fiel dann auch noch. Flo schickt Marcel in Richtung Strafraum und der Flügelflitzer schlenzt das Leder elegant am herauseilenden Keeper vorbei in rechte Eck. 6:0. Doch während sich alle Ahrensburger Spieler zum Mittelanstoß aufstellen, entscheidet der Referee nach lautem Fischbeker Protest auf Abseits.
Es bleiben Zweifel, aber letzenendes war es keine spielentscheidende Szene, weshalb der rot-schwarze Protest sich wiederum weitestgehend in Grenzen hielt.
Somit endete das Spiel leistungsgerecht mit einem deutlichen Sieg des Heimteams. Nach der reichlich durchwachsenen Vorbereitung fiel vor allem den Verantwortlichen der ein oder andere Felsbrocken vom Herzen.
Aufstellung: Timo – Jonas H., Ruben, Max, Idriss – Reza, Jan, Ove, Oli (Ahmed), Marcel – Schalli (Flo)
Bank: Ingo, Eric, Kristof
An dieser Stelle möchten wir dem Fischbeker noch die besten Genesungswünsche mitgeben, der sich bereits vor dem Spiel, so schwer verletzt hat, dass ein Krankenwagen kommen musste.
RSK 1. Männer – SV Henstedt-Ulzburg II
Den Abschluss des Tage bildete dann die Begegnung der 1. Männer mit der Zweitvertretung des von Landesligist SV Henstedt-Ulzburg. Schon ein Blick auf den Spielbericht machte eins deutlich, das wird anstrengend. Bis auf drei Spieler befanden sich ausschließlich 18- und 19-Jährige auf dem Spielberichtsbogen. Und die Gäste starteten auch mit Feldvorteilen. Die Sterne kamen in der Offensive nicht wirklich zur Geltung und waren defensiv beschäftigt. Bis zur 25. Minute konnte der RSK den Kasten sauber halten, dann erzielte der SVHU die zu dem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung. Das Spiel veränderte sich danach zwar nicht grundlegend, aber es verlagerte sich zumindest etwas. Omed konnte dann tatsächlich noch kurz vor dem Seitenwechsel den Ausgleich erzielen. Es ging also mit 1:1 in die Pause.
Die zweite Hälfte zeigte dann ein gänzlich ausgewechseltes Gesicht. Der RSK mit deutlich mehr Offensivdrang und guten Gelegenheiten das Spiel vollständig zu drehen. Die Gäste verteidigten zwar gut, waren aber nach vorne nun wenig durchschlagskräftig. Und es schien, als würde sich der Rote Stern für seine Bemühungen belohnen. Omed wird im Strafraum zu Fall gebracht, Pfiff, Elfmeter.
Jakob nimmt sich die Kugel und schießt in Richtung rechtes Eck. Das hat der Fänger leider geahnt und panthert das Leder weg.
Doppelt unglücklich, da die Gäste kurz darauf und fast aus dem Nichts das 1:2 erzielen konnten. Ohne da auf die RAN-Datenbank zurückgreifen zu können, waren sich die Zuschauer*innen sicher, dass es genau der erste Torschuss des SVHU im zweiten Durchgang gewesen sein dürfte.
20 Minuten waren da noch zu spielen. Die Sterne weiter im Vorwärtsgang, was aber nun auch hinten etwas Platz offenbarte. Die Gäste kamen jetzt wieder besser ins Spiel, aber nachwievor Vorteile beim Heimteam.
Leider führten diese nicht zum mittlerweile hochverdienten Ausgleich. Stattdessen konterte sich Henstedt-Ulzburg in der Nachspielzeit sogar noch zum 1:3-Endstand. Schade, da war mehr drin. Aber auf die Leistung, mindestens aus der zweiten Hälfte, lässt sich aufbauen. Also abgesehen vom Resultat, kein Grund Trübsal zu blasen.
Aufstellung: Funky – Danny, Leo, Haase, Sasha (Niki) – Martinio, Lucas, Omed, Farhad, Finn (Steven) – Jakob
Am kommenden Wochenende sind dann nur die Männerteams im Einsatz. Die 1. Männer gastieren bereits am Freitagabend bei der SG Dänisch-Müssen in Sievershütten. Die 2. Männer treten am Samstagnachmittag bei der Dritten des TSV Trittau an. Über ein bisschen Support freuen sich beide Teams!