Gestern Nachmittag kam es zum ersten Triple-Heimpspiel des RSK seit Gründung. Die Frauen empfingen die SG Kronsforde Phönix und hofften auf das erste Erfolgserlebnis der Saison. Die 2. Männer hatten die Reserve des TSV Nahe zu Gast und wollten die Niederlage vom vorangegangenen Wochenende vergessen machen, bevor die 1. Männer im Spiel gegen den SSV Großensee II ihre Erfolgsserie ausbauen und eine weitere Woche an der Tabellenspitze einleiten wollten.
RSK Frauen – SG Kronsforde Phönix
Für die Frauen ging es mit der Lübecker Spielgemeinschaft gegen Kontrahentinnen, welche mit Blick auf die letzten Begegnungen als auf Augenhöhe einzuschätzen waren. Gegen den Lübecker SV gab es im bislang einzigen Spiel eine 10:1-Niederlage zu verbuchen.
Die Partie begann dann aber ausgesprochen unglücklich. Gerade 5 Minuten waren gespielt, da gabe es Freistoß für die SG. relativ zentral, etwa 20 Meter vor Mary. Eine Mauer wurde nicht gestelltund die Schützin hatte freie Bahn und versenkt sehenswert im rechten Winkel. 0:1.
Kaum war wieder angestossen, wird eine Lübeckerin in der Strafraum geschickt, Mary kommt raus, verkürzt gut den Winkel, aber die Angreiferin ist einen Tick früher am Ball und lupft die Kugel absout sehenswert ins Tor. 0:2, 7. Minute.
In der Folge enwickelte sich dann aber ein offenes Spiel, die Gäste waren keineswegs spielbestimmend, nur im Abschluß leider konsequenter.
Aber die nächste Chance gab es für den RSK. Emma wird schön freigespielt und bringt den Ball auch scharf auf das Tor. Die Fängerin ist aber hellwach.
Jetzt war Kronsforde erstmal wieder dran. Einige gut vorgetragene Angriffe führen aber nicht zu weiteren Treffern, womit das Match weiter einigermaßen offen gehalten werden konnte. Die Sterne werden jetzt griffiger und machen den Gästen das Leben im Mittelfeld schwer. Zwar weiterhin ein Chancenplus für die SG, aber das Spiel ist weit von einseitig entfernt. Sterni kommt für den RSK als nächstes zum Torabschluß. Nach einer starken Balleroberung geht der direkt folgende Schuß leider vorbei.
Bis zur Halbzeit passierte dann auch nichts weiter.
Das Halbzeitfazit durfte durchaus positiv ausfallen. Zwar zwei frühe und unglückliche Gegentore, aber insgesamt eine ansehnliche Leistung des RSK.
Die zweite Hälfte begann dann weniger hektisch als die erste und die Teams neutralisierten sich weitestgehend. Die Partie fand die ersten 15 Minuten überwiegend im Mittelfeld statt.
Nach gut einer Stunde passierte dann aber doch wieder etwas auf der Anzeigetafel. Balleroberung der Gäste an der Mittellinie, ein kurzer Antritt und ein satter Schuß ins lange Eck bedeuteten das 0:3 aus Sterne-Sicht. Ärgerlich und zu dem Zeitpunkt auch eher überraschend. Aber der Gegentreffer mobiliserte nochmal die zweite Luft des Roten Sterns, der nun mutiger wurde. Alex nach schneller Kombination und Sterni erneut nach toller Balleroberung und direktem Abschluß kamen in der Phase einem Treffer am nächsten. Es folgten weitere Abschlüsse, eine vermeindliche Abseitsposition und nur noch sehr wenig Entlastung der Kronsforderinnen, so dass ein Ehrentreffer nun mehr als verdient gewesen wäre. Leider sollte er nicht mehr fallen und so blieb es letztendlich beim 0:3. Aber das sah über weite Strecken schon richtig gut aus. Im Anschluß fehlt noch das letzte Quäntchen Glück und vielleicht auch manchmal ein bißchen der Glaube an sich selbst, aber die Entwicklung ist sehr deutlich sichtbar. Nun geht es bereits am Donnerstag weiter, wenn die Frauen mit dem Ratzeburger SV II erneut starke Gegnerinnen auf dem Stormarnplatz erwarten. 13:00h ist Anpfiff.
Aufstellung: Mary – Karo (Gianna), Kelly (Sarah), Mona – Anne (Sterni), Jessy – Emma (Alex)
RSK 2. Männer – TSV Nahe II
Im zweiten Spiel des Tages empfing die Zweite die Reserve des TSV Nahe. Erneut mit reichlich Rotation ging das Team von Schüler auf den Platz. Nach der Niederlage gegen Hammoor sollte gegen das Team aus Segeberg unbedingt gewonnen werden. Es sollte aber ein durchaus zäher Kampf werden.
Nach kurzer Findungsphase eröffnete Ove nach schickem Solo mit einem Schuß ans Gebälk. Damit war der Reigen eröffnet und es folgten Chancen hüben wie drüben. Erst prüfte Nahe den heute im Tor stehenden Arlind, dann versuchte sich Schalli, bevor erneut die Gäste zum Abschluß kommen. Gefällige Kombinationen auf beiden Seiten, sorgen immer wieder für Szenenablaus, führen aber nicht zu Treffern. Philipp, heute als Sturmspitze aufgestellt war umtriebig, machte immer wieder Bälle fest und versuchte seine Mitspieler einzusetzen. Als nächstes war Farhad an der Reihe, bevor Danny über links durchbrincht, stramm ins Zetrum flankt, wo Philipp haarscharf am Ball vorbei segelt. Das wäre ein Kopfballtorpedo geworden. Schade.
Dann wieder Nahe mit einer kleineren Druckphase, aber die Abwehr um Schalli und Haase hielt dem stand. Bis zur Halbzeit wogte die Partie weiter hin und her, sollte aber trotzdem mit 0:0 in die Pause gehen. In dieser nahm Schüler zwei Wechsel vor. Zoran kam für Philipp und Marcel ersetzte Phil. Und diese Maßnahme zahlte sich schnell aus. Zoran tankt sich in der Strafraum, hat nur noch den Keeper vor sich und wir dann unsanft von den Beinen geholt. Keine Diskussion, glasklarer Elfmeter. Der Gefoulte tritt selbst an, verzögert etwas den Anlauf und versenkt den Ball trocken im rechten Eck. Der Fänger flog zwar in die richtige Ecke, kam aber nicht dran. 1:0, 52. Minute. War OK.
Aber Nahe war sofort um eine Antwort bemüht. Die Versuche aber insgesamt zu ungenau. Da der Autor dieser Zeilen sich zu dem Zeitpunkt des Spiels vom Spielfeld entfernen musste, um der DFB-Bürokratie gerecht zu werden sind die restlichen Zeilen reine Interpretationen des Live-Tickers bzw. der Berichte anderer.
Wie auch immer. Jedenfalls blieben die Bemühungen der Naher nicht unbelohnt und die Gäste konnten den Spielstand in Spielminute 64. wieder ausgleichen. Es folgten mehrere Szenen des RSK, aber mal stand der Keeper im Weg, mal der Ball zu lang oder der Fuß zu kurz. Knapp 10 Minuten vor dem Ende schien Nahe dann zu bemerken, dass aus dem einen ja vielleicht sogar drei Punkte werden können und kam zu mehreren Chancen, von denen zumindest eine wohl in starker Manier von Arlind vereitelt werden konnte.
Aber auch der RSK hatte den Sieg noch nicht abgeschenkt. Danny setzt Zoran im Strafraum ein und der Routinier schiebt locker am Keeper vorbei ins Tor. 2:1, aber es waren noch knapp 10 Minuten zu gehen. Es gab sowohl noch Chancen den Sack zuzumachen, als auch auf Naher Seite zum Ausgleich, aber irgendwie endete die Partie ohne einen weiteren Treffer und damit mit einem knappen, glücklichen, nervenaufreibenden, aber auch verdienten Sieg für die Zweite. Glückwunsch.
Aufstellung: Arlind – Idriss, Haase, Schalli (Lasse), Max Frido – Lucas, Ove, Danny, Farhad – Phil (Marcel), Philipp (Zoran)
Bank: Tobi, Ingo, Bashar
RSK 1. Männer – SSV Großensee II
Den Abschluß des Tages bildete dann die Partie der Ersten gegen den SSV Großensee II.
Zwar konnten die Gäste am vorangegangenen Wochenende zum ersten Mal in der laufenende Spielzeit dreifach punkten, aber aus der Vergangenheit war klar, dass ein schwer zu bespielender Gegner zu erwarten war.
Und genau so sollte es kommen. Von Beginn an versuchte der SSV den RSK durch hohes Pressing am Spielaufbau zu hindern. Es war zwar bemerkenswert, dass das gute Anlaufen der Großenseer selten zu Ballverlusten führte, aber der Druck führte trotzdem dazu, dass die Sterne ihre Schwierigkeiten hatten die erste Reihe der Gäste zu überspielen. Und wenn es dann doch gelang, schaffte es Großensee i.d.R. die Räume auch in der eigenen Hälfte schnell wieder eng zu machen. Ohne die ganz großen Highlights, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass hier ein Spiel auf hohem B-Klasse-Niveau ausgetragen wurde. Bittere Momente gab es aber trotzdem. Schon nach knapp 20 Minuten musste Torge mit dem Verdacht auf einen Muskelfaserriss den Platz verlassen. Hoffen wir das beste. Gute Besserung an dieser Stelle. Für ihn kam Nico in die Partie.
Trotz Chancen auf beiden Seiten sah es sehr lange so aus, als würden die Zuschauer*innen in Durchgang eins keine Treffer bewundern dürfen. Es sollte dann aber doch noch was werden. Allerdings erst in der vierten Minute der Nachspielzeit. Jakob setzt sich links in Strafraum durch, schließt ab, der Ball geht in Richtung zweiter Pfosten, ein Abwehrspieler ist noch in der Nähe, aber Oli rauscht heran und versenkt das Leder zum späten 1:0.
Dann war Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die gesamte erste verlief. Beide Teams um Offensive bemüht, nur war es dieses Mal Großensee, das sich, dazu noch ziemlich früh, belohnte. Nur gut 5 Minuten waren gespielt da setzen die Gäste über rechts zum Angriff an. Toller Doppelpass rechts im Strafraum, präziser Ball in den Rücken der Abwehr und ein Angreifer versenkt aus vollem Tempo. 1:1, Ausgleich in der 51. Minute, tolles Tor. Trotzdem ärgerlich.
Trotz weiterhin einem Spiel auf Augenhöhe sollte der Zustand aber nicht all zu lange anhalten. Etwa 10 Zeigerumdrehungen später fabriziert die Großenseer Abwehr einen Querschläger exakt in den Lauf von Jakob, der alleine auf den Fänger zugeht und souverän einschiebt. 4,5 Spiele, 4 Tore, 4 Vorlagen, das kann sich sehen lassen. 2:1.
Die folgende halbe Stunde erspielte sich der RSK leichte Feldvorteile, aber die Gäste waren immer im Spiel. Weitere Treffer sollten wieder bis in die Nachspielzeit auf sich warten lassen. Treffer? Mehrzahl? Korrekt!
Erst war Großensee an der Reihe. Mit einer absoluten Willensleistung schie0en sie in der 90 Minute den nicht unverdienten Ausgleich. Alle gehen von einer gerechten Punktetrennung aus. Dann wird es verrückt. Wiederanstoß und Freistoß RSK links etwas 20 Metern Torentfernung. Olivier tritt an, natzt Keeper und Mauer (wie genau wird nicht verraten) und schlenzt den Ball in den linken Knick. 3:2. Nun muss es das doch gewesen sein. Mitnichten. Die Gäste werfen jetzt alles nach vorne, um doch irgendwie noch einen Punkt zu holen. Der Keeper führt einen Freistoß an der Mittellinie aus, der verunglückt, kommt zu Moritz, der den Ball vermutlich nur möglichst weit vom eigenen Tor wegbolzen will, das Leder aber so glücklich trifft, das es im hohen Bogen Richtung Gästetor segelt und aus bestimmt 60 bis 70 Metern im Netz landet. 4:2, dann war Schluß.
Ein intensives und streckenweise hochklassiges Spiel findet mit dem RSK einen glücklichen Sieger. Großensee hat sich teuer verkauft und wir gratulieren schon mal allen Teams, die in den nächsten Wochen gegen den SSV antreten müssen. Das wird ganz sicher nicht einfach. Den Gästen danken wir für das faire Spiel und die trotz des Verlaufs nette Atmosphäre nach Abpfiff. Wir drücken euch die Daumen bei euren nächsten Aufgaben.
Aufstellung: Funky – Chris, Toni, Leo, Navid (Olivier) – Martin, Moritz, Finn, Oli (Lucas) – Torge (Nico/Niki), Jakob