Das vergangene Wochenede begann schon vor Freitagabend anders, als es sich die meisten wohl gewünscht hätten. Am Donnerstag erreichte uns die Bitte des FC Ahrensburg, das Spiel wegen Personalmangel auf Freitagabend vorzuverlegen. Dem stimmten wir zunächst einfach aufgrund nachbarschaftlicher Verbundenheit zu. Ein Blick auf die nach und nach eintrudelden Zu- und Absage für das Wochenende, war das auch vor dem Hintergrund der eignen Personaldecke keine schlechte Entscheidung.
Mit reichlich Gepuzzle und der Bereitschaft einzelner Spieler an diesem Spieltag auch 180 Minuten zu spielen, standen am Ende zumindest zwei Kader, mit denen alle notwendigen Positionen auch in ausreichender Menge besetzt werden konnten. Somit begann die Mission „Sauberer Saisonabschluss“ bereits am Freitagabend und es deutete sich schnell an, dass diese nicht ganz einfach werden würde.
Roter Stern Kickers II – FC Ahrensburg II
Die Partie gegen den Lokalrivalen und Platznachbarn begann schon vor dem Anpfiff kurios. Die übliche Ansprache des Schiedsrichters in der Kabine begann mit den Worten: „Wer mit mir nicht deutsch spricht, fliegt vom Platz!“ – na Prost Mahlzeit…
Das Spiel selber begann nicht weniger ernüchternd. Zwar brachte Omed den Ball als erstes auf eines der Tore, im Anschluss an die frühe kleinere Chance, war vom RSK aber erstmal für lange Zeit nichts zu sehen. Der FC näherte sich zweimal an, um dann bereits in der 7. Spielminute die desolate Rückwärtsbewegung der Sterne zu bestrafen. Fehler im Spielaufbau, Ballverlust, die halbe Mannschaft bleibt stehen, der FC spielt einmal schnell und die völlig alleingelassene Abwehr und Funky haben das Nachasehen. 0:1.
Leider sollte sich die Entstehung des Gegentreffers zum Muster entwickeln.
Anstoß RSK, Ballverlust, gleiches Schema, 0.2 in der 8. Minute.
Den Zuschauer*innen schwante böses.
Aber danach kam erstmals der rote Stern etwas in Wallung. René per Kopf und Malte per Freistoß scheitern noch, bevor René erneut auf der linken Angriffsseite durchgeht und unsanft und vor allem nicht regelkonform zu Boden gebracht wird. Etwas konfuse Anzeige des Referees, so richtig schlau wurde zunächst keiner, dann aber kristallisierte sich heraus, dass es wohl einen Elfmeter geben soll.
Ahmed tritt an und lässt Ex-RSK´ler Richard im Tor keine Abwehrchance. 1:2, 15. Minute. Vielleicht sind ja jetzt alle da.
Leider nicht. Wiederanstoß FC, langer Ball, Funky kommt raus, hat den Ball und der Angreifer schlägt ihm die Kugel mit mit der Hand aus denselbigen, Schiedsrichter sieht´s nicht, der Stürmer schiebt ein und jubelt über diese Unsportlichkeit zum 1:3 in der 16. Minute. Einfach ungeil sowas. Als nächstes durfte Ahmed sich nochmal versuchen, scheiterte aber. Und was kam als nächstes? Richtig, Treffer FCA. Hergang siehe oben… Es war erschütternd, in der Vorwärtsbewegung sah der RSK oft gar nicht so schlecht aus und zeigte trotz dass zahlreiche Leistungsträger nicht dabei waren, dass die Abwehr des FC alles andere als sattelfest war. So weit, so gut. Aber sobald der Ball nicht mehr in den eigenen Reihen war, schaltete die halbe Mannschaft einfach auf „stand by“. Bei drei der vier Gegentreffer befanden sich zum Zeitpunkt des Abschlusses 5 oder mehr RSK´ler in der gegnerischen Hälfte und guckte zu. Danach kehrte erstmal etwas Ruhe ein. 7 Tore in 12 Minuten, sowas gibt es normalerweise nur auf Grundschulschulhöfen. Die „Gäste“ verwalteten ersteinmal, was ihnen bei dem komfortablen Zwischenstand auch nicht zu verübeln war. Till kam für Philipp und verstärkte das Zentrum neben Ali. Diese Umstellung sorgte für etwas mehr Stabilität und die bis dahin Quadratkilometer großen Lücken im Mittelfeld schlossen sich etwas. Omed und Ahmed sorgten jetzt immer wieder für Gefahr. Leider fällt es vor allem ersterem immer noch schwer sich im richtigen Moment vom Ball zu trennen. Ob nun in Form eines Torschusses oder mit dem Pass zum Mitspieler. Wenn dieser technisch überragende Kicker das noch lernen würde, wäre er sicher schnell unersetzlich für den RSK. So schwankt die Bewertung eben doch zwischen Applaus und Verzweiflung. Entsprechend schaffte es der rote Stern in der Phase auch leider nicht das Ergebnis zu verkürzen. Der FC war da deutlich effektiver. Dieses Mal ohne Mithilfe unerlaubter Körperteile oder der Arbeitsverweigerung des Gegners, sondern einfach stark gemacht, kombinierten sich die Gäste zum 1:5. Nun aber wenigsten mal der umgekehrte Ablauf. Der FCA fast noch am jubeln, da setzt sich Malte auf rechts stark durch und bedient zentral Ahmed, der sein zweites Tor des Tages macht. 2:5, 38. Minute.
Mit dem Zwischenstand ging es dann in die Kabine. Und dort wurde es laut. Auch wenn es bei dem Zwischenstand seltsam anmutet sowas zu behaupten, aber der Gegner war nicht gut. Die Abwehr wackelte gewaltig und vorne gab es zwar ein paar ganz gute Kicker, aber nichts, was man nicht grundsätzlich auch verteidigen kann. Wenn eben alle mitmachen und niemand sich zu fein ist mit nach hinten zu ackern. Ingo kam für René, ansonsten waren die Alternativen aber auch einfach sehr begrenzt. Trotzdem schien ein anderes Team auf dem Platz zu stehen. Es hat sicher noch immer nicht alles geklappt, aber die grundlegenden Dinge wurden endlich gemacht. Und das reichte schon, um die Kräfteverhältnisse umzukehren. Gute 5 Minuten waren gespielt, da ist es wieder Malte der sich offensiv durchsetzt, Omed bedient und dieses Mal findet er den schnörkellosen Abschluss. Ét voilà, Tor. Nur nich 3:5 in der 51. Minute. Das weckte dann den FC wieder etwas auf. Erst kratzt Moritz für den bereits geschlagenen Funky den Ball von der Linie, bevor die Gäste in der 60. Minute dann doch den alten Abstand wieder herstellen können. Dem Treffer ging allerdings eine glasklare Abseitsstellung voraus und er hätte niemals zählen dürfen. Aber wie sagte der Unparteiische vor dem Spiel? „Wenn ich pfeife, habe ich Recht. Und wenn ich nicht Recht habe, habe ich trotzdem Recht!“ So isses wohl leider. Im Anschluss holte sich Ahmed auch noch eine gelbe Karte wegen Meckerns ab. Allgemeines Unverständnis, er hat doch auf deutsch gemeckert… Kurz darauf ließ er seine Wut dann auf konstruktivere Art und Weise raus. Aus guten 20 Metern nimmt er sich ein Herz und versenkt den Ball über den Keeper hinweg zum 4:6. 30 Minuten waren noch zu gehen und zwei Tore fielen in dem Spiel in der Zeit eigentlich sicher. Und auch wenn es weiterhin hin und her ging, bekamen die Abwehrreihen nun besseren Zugriff auf das Spiel. Der RSK nun die bessere Mannschaft, aber auch der FC kam vereinzelt zu Chancen. Leider setzte sich die Kurzweiligeit der ersten Hälfte nun nicht wieder durch und das letzte Spieldrittel blieb tatsächlich torlos. Ärgerlich vor allem deshalb, weil dies eine ziemlich unnötige Niederlage für die Zweite bedeutet. Wenn am Ende aber trotz 6 bzw. 4 Gegentoren bei beiden Teams eine gewisse Zufriedenheit überwog, würden das viele vielleicht kritisieren. Angesichts des Spielverlaufs war das aber
schon OK.
Aufstellung: Funky – Moritz, Idriss, Tobi (Flo), Niklas – Ali, Omed (Arlind), Ahmed, Malte, René (Ingo) – Philipp (Till)
Für Schülers Team geht es direkt am Donnerstag in Delingsdorf weiter, bevor am Sonntag schon das letzte Saisonspiel in Kuddewörde wartet. Ein Sieg aus den ausstehenden Partien sollte bei drei Punkten und 16 Toren Vorsprung auf Hammoor für das Erreichen des vierten Platzes reichen. Das wäre dann historisch bereits in der zweiten Saison der 2. Herren das drittbeste Saisonergebnis, dass ein RSK-Team bisher erlangen konnte. Toll.
VfL Oldesloe II – RSK
Vom Spiel der Ersten kann an dieser Stelle nur aus zweiter Hand berichtet werden.
Trotz eines zwischenzeitlichen 4:0-Rückstandes war der Spielverlauf wohl alles andere als klar. Eine relativ kurze Phase zwischen der 18. und 39.Minute reichte den Gastgebern sich einen Vorsprung herauszuschießen, der trotz der Treffer von Schalli, per Fallrückzieher und Haase, per Freistoß, bis zum Abpfiff ausreichen sollte. Damit reiht sich auch dieses Spiel in die lange Reihe von unglücklichen Niederlagen in 2019 ein.
Aufstellung: Lars – Leo, Schalli, Tobi (Marcel), Niki – Moritz, Martin, Nico, Malte (Haase), Danny – Torge Am Wochenende geht die Reise dann nach Grabau, zur SG Union/Grabau II. Wir hoffen der Nichtantritt am vergangenen Spieltag war eine Ausnahme und es folgt keine Abmeldung kurz vor Saisonende. Diese hätte vor allem für den Gegner vom letzten Wochenende u.U. sehr unschöne Auswirkungen. Der aktuell sichere Kassenerhalt, bei sechs Punkten Vorsprung auf den SV Timmerhorn-Bünningstedt, geriete dann nämlich nochmal in Gefahr. Während der VfL seine Spiele gegen die SG mit 4:2 uns 3:2 für sich entscheiden konnte, setzte es für den SVTB mit 1:6 und 1:3 deutliche Niederlagen. Bei der Abmeldung gingen den Kreistädtern also 6 Punkte flöten, während Timmerhorn unbeschadet davonkommen würde. Außerdem will der RSK natürlich einfach spielen.
Danach geht es am 25. Mai im letzten Saisonspiel zu Hause gegen den Delignsdorfer SV, dem wir an dieser Stelle ganz herzlich zur hochverdienten Meisterschaft gratulieren. Nach dem Sieg am Wochenende ist der DSV in den verbleibenen zwei Spielen nicht mehr einzuholen. Herzlichen Glückwunsch!