Am letzten Samstag endeten für die 1. Männer gleich zwei lange Serien bei der FSG Südstormarn II. Die erste Serie endete direkt mit Anpfiff. Nach 6 Wochen ging es für Effes Team endlich wieder unter regulären Umständen um drei Punkte. Keine witterungsbedingte Spielabsage vorher, die Flutlichtanlage war vorhanden und lief anstandslos und da immerhin 15 Spieler auf dem Spielberichtsbogen der Gastgeber verzeichnet waren, bedurfte es nicht allzuviel Optimismus, um zu dem Schluß zu kommen, dass heute vollständige 90 Minuten absolviert werden können.
Die zweite Serie endete mit Abpfiff, denn nach handgestoppten 100 Minuten stand die erste Saisonniederlage zu Buche. Während wir auf den zweiten Fakt gerne verzichtet hätten, freuten wir uns zunächst umso mehr über den zweiten. Aber kommen wir erstmal zum Spiel.
Dieses brauchte keine lange Anlaufzeit und schon in den ersten Minuten ging es munter hin und her. Die Befürchtung aus der Spielankündigung, dass es ein schweres Spiel werden würde, sollte sich schnell bewahrheiten. Gegnerische Standarts gegen die bekanntermaßen sehr kopfballstarken FSG’ler zu vermeiden, war erste und eindringlichste Bitte des Trainers. Nach 10 Minuten konnten zwei strafraumnahe Freistöße und zwei Eckbälle notiert werden. Wie gesagt, es sollte schwer werden.
Aber auch der RSK war nicht untätig und so entwickelte sich eigentlich ein relativ unterhaltsames Spiel, welches zu Beginn weniger unter dem anspruchsvollen Geläuf litt, als allgemein erwartet wurde.
Olivier und Finn waren dann auf Sterne-Seite für die ersten Torannäherungen zuständig.
Nach Ablauf der o.g. 10 Minuten übernahm der RSK etwas mehr die Kontrolle. Nico, nach Zuspiel von Torge aus spitzem Winkel an den Pfosten und Finn, der nach gutem Pressing auf Höhe des Elfmeterpunkts frei zum Schuß kam, aber die Kugel über den Querbalken drosch, kamen dem Führungstreffer am nächsten.
Aber auch Südstormarn war nicht chancenlos. Angriff RSK, Pass in die Spitze und der Unparteiische entscheidet auf Abseits. Der Fänger der FSG spielt den Ball aus der eigenen Hälfte lang und zentral in den Strafraum. Ein Angreifer bekommt die Kugel, Funky kommt raus, der Spieler legt den Ball vorbei und fällt. Elfmeter. Der Ahrensburger Schlussmann protestiert und besteht darauf, dass er den Gegenspieler nicht berührt habe. Den Schiedsrichter überzeugt das nicht und er bleibt bei seiner Entscheidung. Südstormarn Kuchta tritt an und versenkt souverän flach im linken Eck. 1:0 in der 25. Minute. Eher nicht dem Spielverlauf entsprechend, aber danach fragt hinterher auch niemand mehr. Und leider muss man sagen, war das Tor ein Wirkungstreffer.
Die Gastgeber zogen sich nun zurück und die Sterne haderten mit ihrem Schicksal. Der Zug nach vorne schlief ein und einige rieben sich unnötig am Schiedsrichter auf. Der machte insgesamt bestimmt keine glückliche Figur, aber zum einen tat das der RSK nun auch nicht mehr und zum anderen hätte man die Zeit des Lametierens auch einfach mit Toreschießen verbringen können. Aber gut, es gibt so Tage. Bis zur Halbzeit kommt nur noch Niki gefährlich zum Abschluss. Sein Schlenzer auf 18 Metern war zwar platziert, aber es fehlte etwas der Druck.
Es ging also mit Rückstand in die Pause. Und hier war die Ansage klar. Man darf sich durch ein Gegentor nicht so aus dem Konzept bringen lassen. Gerade auswärts und unter nicht optimaler Bedingungen kann und wird das immer mal passieren. Das nach gutem Anfang dann erstmal fast alles dahin ist, was man sich vorgenommen hat, darf eigentlich nicht passieren, wenn man seine Ziele erreichen möchte.
Und der zweite Durchgang beginnt dann auch wieder engagierter. Erste richtig gute Gelegenheit zum Ausgleich hat dann nach vier Minuten wieder Niki. Torge schickt Malte rechts in Richtung Grundlinie, der spielt halbhoch an den 5er, wo Niki den Ball direkt auf´s Tor bringt. Leider bekommt er die Kugel nicht auf eine der Ecken, sondern nur noch direkt auf den Keeper. Kurz darauf ersetzt Jakob den umtriebigen Malte.
Südstormarn hat es bereits jetzt nicht mehr all zu eilig und nutzt jede sich bietende Gelegenheit Sekunden von der Uhr zu nehmen. Das ist sicher nicht schön, aber grundsätzlich legitim. Ärgerlich nur, dass der Schiedsrichter in den Momenten, wo der Gegner zu unerlaubten Mitteln griff nicht frühzeitig einschritt. Aber auch hier hilft es leider nicht, wenn sich RSK-Spieler dann Diskussionen mit dem Unparteiischen liefern, die auch nur wieder Zeit kosten. So sehr man den Impuls sicher verstehen kann.
Naja, aber zwischendurch lief der Ball dann ja doch. Nächste Chance RSK durch Nico. Dieses Mal von Martinio bedient zieht der Angreifer aus ca. 10 Metern ab. Leider trotz Drucks nicht platziert genug, so dass der Fänger den Ball sogar fängt. Weitere Großchancen bleiben erstmal aus. Der RSK ackert sich am Südstormarner Abwehrbollwerk ab, findet aber selten ernstzunehmende Mittel dagegen. Es springen zwar ein paar Standarts dabei heraus, die aber gegen die routinierte Hintermannschaft der FSG kaum für Gefahr sorgen. Im Gegensatz zu denen auf der anderen Seite. Ecke RSK, Konter FSG und wieder Eckball. Das Leder fliegt von rechts in den Strafraum, wo sich Richard Nitschke in bester van-Buyten-Manier hochschraubt und zum 2:0 einnickt.
Und wir hoffen er nimmt es uns nicht übel, dass wir es hier so ausbreiten, aber Ehre, wem Ehre gebührt und wir meinen das absolut aufrichtig und ernst. Nischke ist Jahrgang 1965 und könnte damit von 14 der 16 Spieler im Kader des RSK locker der Vater sein, ohne dass man hier im Ansatz an Teenie-Eltern auf RTL2 denken müsste. Und vor jeden Spiel, auch vor diesem, bekommt er seine paar Momente Extra-Aufmerksamkeit, indem vor ihm und seiner Kopfball- sowie Zweikampfstärke gewarnt wird. Nur nützen tut es nichts. Er ist einer der Hauptfaktoren, warum der RSK sich eigentlich IMMER schwer tut, wenn es gegen die FSG geht. Davor ziehen wir unseren Hut!
Soviel dazu. Die Sterne lagen nun also 2:0 hinten und regulär waren noch gute 10 Minuten zu spielen. Wollte das Team also noch irgendwie punkten, musste eine schnelle Antwort her. Und die kam. Wiederanstoß, Finn bekommt den Ball links, zieht im Strafraum Richtung Grundlinie und nutzt dabei endlich seine Tempovorteile, hat dann noch den Blick für den Mitspieler und bedient Martin im Rückraum, der den Ball annimmt und sicher versenkt. 2:1, 80. Minute und gemessen an den zahllosen Unterbrechungen müssen noch mindestens 15 Minuten zu gehen sein. Jetzt wurde es dann nochmal hektisch. Ahrensburg warf natürlich alles nach vorne.
Finn, Oli, Olivier und Torge kommen noch zu ihren Abschlüssen, schaffen es aber nicht die nun leidenschaftlich und vielbeinig verteidigende FSG-Abwehr zu überwinden.
Somit blieb es beim 2:1 und damit bei der ersten Saisonniederlage des RSK. Der Einsatz stimmte fast durchgehend und sicher ist auch der Effekt der langen Pause nicht von der Hand zu weisen. Vorwerfen lassen muss sich das Team aber schon, dass es sich teilweise selbst aus dem Spiel genommen hat. Trotzdem sind die Chancen weiter ganz oben dran zu bleiben riesig. Und eine Erkenntnis ist ja auch positiv. Gudow muss auch noch nach Grönwohld.
Jetzt also ein wenig Wunden lecken und dann volle Konzentration auf das nächste schwere Spiel am kommenden Samstag gegen Hoisdorf II.
Aufstellung: Funky – Chris, Moritz (Danny), Leo, Olivier – Martinio, Niki (Oli), Finn, Malte (Jakob), Nico (Navid) -Torge
Im ebenfalls am Samstag stattgefundenen kleien Stormarnplatz-Derby zwischen dem FC Ahrensburg II und den 2. Männer setzte sich der FC mit 4:1 durch. Idriss sorgte für die zwischenzeitliche Führung.