Am vergangenen Wochenende waren beide RSK-Teams auswärts unterwegs. Die Zweite spielte am Samstag bei der FSG Südstormarn II, die Erste folgte am Sonntag in Zarpen.
FSG Südstormarn II – RSK II
Für Schülers Team ging es zur FSG Südstormarn II und im Duell Platz 2 gegen 4 erhoffte sich die Zweite nach zuletzt erfolgreichen Wochen durchaus ein bisschen was. Leider gingen die Gastgeber bereits nach 7 Minuten mit 1:0 in Führung. Der frühe Rückstand brachte den RSK aber nicht weiter aus der Ruhe und es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten mit quantitativem Übergewicht beim RSK, aber der etwas höheren Qualität bei der FSG. Die Sterne verpassten leider wie so oft zuletzt den richtigen Moment die Mitspieler einzusetzen, so dass sehr gute Angriffe oft nur zu okayen, anstatt eben zu sehr guten Abschlussmöglichkeiten führten. Die Heimelf spielte mit wenig Varianz, i.d.R. langer Ball, tropfen lassen, drehen, Ball in den Lauf, machte das aber eben gut.
Generell spielte Südstormarn ausgesprochen körperlich, ohne dass es unfair wurde. Das kam Spielern wie Ahmed oder Nikola durchaus entgegen, die sich mit ständiger Tuchfühlung mit ihren Gegenspielern ganz wohl fühlen. Leider waren es gerade die beiden, die nach etwa 30 bzw. 35 Minuten verletzungsbedingt vom Platz mussten. Es wäre jetzt zu viel gesagt, dass damit ein deutlicher Bruch im Spiel des RSK zu spüren war, dass die körperliche Präsenz nun abnahm, merkte man aber schon.
Insgesamt verschoben sich die Spielanteile dadurch etwas zu Gunsten des Heimteams. Mit dem Geschilderten wenig zu tun hatte dann aber das unglückliche 2:0 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Vielleicht waren einige schon mit ihren Gedanken in der Kabine, als Unstimmigkeiten in der Abwehr es Südstormarn relativ leicht machten. Ärgerlich!
Nichtsdestotrotz war es keine schlechte erste Hälfte, deren Verlauf als maximal unglücklich zu bezeichnen ist. Der zweite Durchgang begann wieder gut. Die ersten Abschlüsse standen erneut beim RSK zu Buche. Aber weiterhin war die Suche nach dem Abschluss nicht konsequent, so dass weitere gute Situationen nicht zu guten Abschlusspositionen führten.
Die FSG stand jetzt tiefer und konterte hauptsächlich mit langen Bällen. Bis zur 70. Minute sah es zumindest so aus, als könnte ein RSK-Treffer hier nochmal für Spannung sorgen. Leider erstickten die Hausherren diese Hoffnung dann mit dem spielentscheidenden 3:0. Es kam zwar weiterhin zu Chancen auf beiden Seiten, von denen der Seitfallzieher von Schalli, sowie eine Glanzparade durch Funky die spektakulärsten Aktionen waren.
Am Spielstand änderte sich nichts mehr, womit das Spiel mit 3:0 ausgeht. Sicherlich um ein bis zwei Tore zu hoch, aber durch die Effektivität der FSG, die der Zweiten eben heute fehlte, auch nicht unverdient. Aufstellung: Funky – Tobi, Moritz, Friedemann, Idriss – Ali, Schalli, Nikola (Till/Max)), Omed, Marcel (Ingo) – Ahmed (Tshepo)
TSV Zarpen II – RSK
Am Sonntag ging es für den RSK nach Mordo…äh Zarpen. Das Hinspiel war unterhaltsam und endete mit 2:2. Wie im Vorbericht erwähnt, wähnte der RSK die dunklen Zeiten beim TSV beendet. Wie sich am Sonntag herausstellen sollte, war das wohl keine komplett korrekte Einschätzung. Naja, dazu später, erstmal zum Spiel. Anders als zuletzt begann der RSK schwungvoll und bemühte sich auf der frühlingshaften Blumenwiese um ein geordnetes Aufbauspiel. Das Heimteam war etwas passiver, versuchte aber den Aufbau kurz in der RSK-Hälfte zu stören und stand grundsätzlich kompakt. Die erste Riesenchance hatte Leo. Nach einer abgewehrten Ecke, nimmt er das Leder von der Strafraumkante Volley. Der Ball geht in Richtung rechter Pfosten, wo ein Abwehrspieler ihn gerade so wegköpfen kann. Starkes Ding.
Als nächstes verpasst Torge per Freistoß knapp die Führung. Zarpen kam auch vereinzelt in den Ahrensburger Strafraum, sorgte aber eher nicht für große Gefahr. Die Sterne schüttelten sich langsam die letzten Spiele aus den Hemden und wurden sicherer. Gute Bälle über die Außen setzten das Heimteam immer wieder unter Druck. Das Schema sollte dann auch zur verdienten Führung führen. Finn wird auf links geschickt, setzt sich bis zur Grundlinie durch und bringt den Ball lang auf Torge. Der pflückt die Kugel runter und versenkt sie sicher im Netz. 0:1 in der 37. Minute. Danny kommt nochmal aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Dann geht es in die Pause. Die zweite Hälfte beginnt wieder stark mit einigen Aktionen für den RSK. Aber auch Zarpen will jetzt und versucht den Gästen ihr Spiel aufzuzwingen. Mehr Unruhe, lange Bälle, Zweikämpfe, kleine Fouls. Es wird richtig nickelig und eklig. Aber damit war zu rechnen. Aber der rote Stern hält dagegen und übersteht knapp 10 Minuten schadlos, bevor er wieder zu seinem Spiel findet. Gerade Niki beserkerte über die gesamte Spielzeit unermüdlich über den Platz und entschied viele knifflige Zweikämpfe für sich.‘ Auch Lars zeichnete sich zweimal stark aus. Erst gewinnt er nach einen schnell ausgeführten Freistoß das direkte Duell mit dem Angreifer großartig. Die Zuschauer*innen jubelten schon Dann fischt er kurz darauf einen zu lang geratenen Ball in die Spitze aus dem Winkel.
Dann war aber wieder der RSK am Drücker. Torge mit einem Freistoß von links, knapp ans Außennetz und kurz darauf pfeift ihm der Schiedsrichter, erneut nach toller Vorarbeit von Finn, einen Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung weg. Finn passt fast von der Grundlinie, Torwart und Abwehrspieler direkt dabei und Torge läuft von hinten ein. Das war wohl eher kein Abseits.
Zarpen zwingt Lars nochmal mit einem Freistoß zu einer Glanzparade, kam dann aber kaum noch zu Abschlüssen. Die letzten 15 Minuten gehörten dann wieder ganz deutlich dem RSK. Zwei mindestens knappe Abseitsstellungen und einige Standarts konnten aber nicht zum Ausbau der Führung genutzt werden. Somit blieb es beim hochverdienten 0:1-Sieg der Sterne. Besonders schön, da sich die vorangegangene Einschätzung bzgl. des Heimteams leider nicht bewahrheiten sollte. „Scheiß Zecken, alle verbrennen!“ durch einen Zarpener Abwehrspieler und nachdem nach Abpfiff die bleichen Oberarme und Waden in die Frühlingssonne gehalten wurden ein Bild wie auf dem Wikingermarkt im Wildpark Schwarze Berge. Thorshämmer und allerlei Adler mit diesem und jenem in den Klauen kamen da zum augenscheinlich seltenen Vergnügen das Tageslicht zu sehen. Irgendwas muss da vor den Lübecker Toren im Wasser sein…
Aufstellung: Lars – Navid, Konsti, Leo, Chris – Niki, Moritz, Martin – Finn, Danny (Marco), Torge (Schalli)