Am gestrigen Sonntag ging es für die 1. Männer erstmals ins Hzgt. Lauenburg. Der Einstieg war ganz soft, immerhin befindet sich die Spielstätte der 3-Dörfer-Spielgemeinschaft im holsteinischen Schönberg und damit ziemlich direkt hinter der Landkreisgrenze. Die Anlage ist schön, ein relativ guter Rasenplatz, ein kleines Vereinsheim, Schnitzel oder Wurst im Brötchen und – schön für die Vegetarier*innen – ganz anständige Pommes. Restlos überzeugen konnte dann der Auftritt des Platz-DJ’s, der während des Aufwärmens seine portable Box erst neben dem Platz, dann im Mittelkreis platzierte. Blümchen, Mr. President, da hat uns die Musikauswahl auf dem ein anderen Dorfplatz schon weniger überzeugt.
Das Spiel begann etwas zerfahren. Das Heimteam bemühte sich um besten Gisdol-Fußball. Ball ins Getümmel, relativ unkontrolliert, aber mit mehreren Leuten wild hinterher und auf die Balleroberung hoffen. Klappte immer mal wieder und taugte schon früh zur Blaupause für die folgenden 90 Minuten. (siehe auch: hier ) Die Sterne versuchten es gewohnt mit kontrolliertem Aufbau, hatten aber streckenweise ihre Probleme mit dem etwas stumpfen Rasen. Es dauerte aber nicht all zu lange und der RSK fand besser in die Partie. Da Subski – nicht Suffski, wie die freundliche Dame am Pommesstand fälschlicherweise verstanden haben wollte – , obwohl digital Native, den Liveticker nicht zum laufen bekam, bzw. knappe 30 Minuten fleissig vor sich hin tickerte ohne dass seine mit Sicherheit höchstwertvollen Ergüsse den Weg in die Öffentlichkeit fanden, sind die genauen Werte des ersten Durchgangs nur schwer zu rekapitulieren. Aber so viel ist sicher, Ahrensburg übernahm die Kontrolle und fand peu á peu Mittel gegen die zweikampffreudige Spielweise der Gastgeber. So gab es einige vielversprechende Szenen, bei denen vor allem Finn herausstach, der sich immer wieder auf der linken Seite durchsetzen konnte und mehrfach zu guten Abschlüssen kam. Mal knapp drüber, mal ans Gebälk. Ein Treffer gelang ihm leider nicht. Dafür war dann mal wieder Torge verantwortlich – oder wie manche ihn auch nennen, den Yoda des RSK. Martin bekommt rechts den Ball, flankt ihn im hohen Bogen ins Zentrum, exakt zu Torge. Der Ahrensburger Mittelstürmer fabriziert einen klassischen Kullerball direkt auf den Fänger und dreht schon genervt ab. Die Torhüter muss den Ball nur locker aufnehmen, wird dann aber offensichtlich Opfer der Macht und lässt die Kugel durch die Hosenträger ins Netz rollen. Wie schon letzte Woche ein tolles Zusammenspiel der RSK-9 und der gegnerischen 1. Szene in etwa nachzuempfinden hier:
So ganz viel passierte dann bis zu Pause nicht mehr. In der Halbzeitpause konnte man mit dem Zwischenstand sowieso, aber auch mit dem Spiel selber eigentlich ganz zufrieden sein. Vielleicht hätte es auch noch ein zweiter Treffer sein dürfen. Der zweite Durchgang begann direkt mit einer riesigen Ausgleichschance für das Heimteam. Über den Flügel kommt der Ball in Richtung zweiter Pfosten, wo ein Angreifer mutterseelenallein zum Kopfball einlaufen darf, das Spielgerät aber über das Tor befördert. Glück gehabt.
Und die SG ist nun mutiger, setzt noch konsequenter die Abwehr unter Druck und sucht die Zweikämpfe. Viele knifflige Situationen für den Unparteiischen. Das Spiel wird nun hitziger. Leo kommt in der 56. Minute nach einer Ecke noch zum Abschluß, insgesamt lassen sich die Sterne aber zusehens den Schneid abkaufen. Sicher nicht völlig zu Unrecht forderten einige Spieler den Schiedsrichter auf das härter werdende Einsteigen einzelner Gegner konsequenter zu unterbinden, aber da schnell klar wurde, dass er das heute nicht zu seinem Aufgabenbereich zählte, führte das häufige Lamentieren dazu, dass sich der RSK weiter aus dem Spiel brachte. Auch von der Körpersprache war das von den meisten zu wenig. Schönberg wollte kämpfen, der rote Stern eher nicht unbedingt.
So folgte, was sich seit dem Wiederanpfiff abzeichnete. Flacher Ball von rechts, Lars und Oliver (?) gehen zum Ball, Schönbergs Ajrizaj spritzt dazwischen und befördert die Kugel über die Linie. 1:1 nach genau einer Stunde.
Nun wachte der RSK wieder etwas auf. Torge zweimal und der eingewechselte Jakob mit Chancen zur erneuten Führung, diese wird aber auf der gegenüberliegenden Seite erzielt. Der Ball kommt nach links vor den Strafraum, Chris will klären, fabriziert aber einen ganz unglücklichen Querschläger, der Ball landet direkt bei einem Angreifer, der nur noch den überraschten Lars vor sich hat und das Leder unter die Querlatte bolzt. 69, Minute, Spiel gedreht durch Hassler für die SG.
Nun ging es hin und her, wobei Schönberg immer noch griffiger und williger wirkte. Jakob vergibt noch eine Ausgleichschance, bevor er dann doch maßgeblich am zweiten Ahrensburger Treffer beteiligt ist. Der Angreifer wird links geschickt, drei Verteidiger können ihn nicht halten, der vierte pikt zum Einwurf. Der wird schnell ausgeführt, wieder Jakob am Ball, setzt sich an der Grundlinie durch spielt hart und flach in die Mitte, wo der ebenfalls eingewchselte Malte zum Ausgleich netzt. 86. Minute. 2:2.
Schönberg hat noch eine Gelegenheit nach einer Ecke, der RSK derer sogar noch zwei, aber letztenendes fiel kein weiteres Tor, womit der erste Punktverlust der Saison feststand. Angesichts der 90 Minuten ein gerechtes Ergebnis. Das Heimteam hat alles in die Waagschale geworfen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein starkes Spiel abgeliefert. Die Sterne bekamen ihre PS zu selten auf den Rasen und waren zu lange mit sich und dem Schiedsrichter beschäftigt. Angesichts der Ergebnisse auf den anderen Plätzen, irgendein Team gewinnt, Ratzeburg verliert gegen Hoisdorf II, ist das Ergebnis doppelt ärgerlich. Aber nun gut, die Saison ist noch jung und 10 Punkte nach vier Spielen eine tolle Bilanz. Als nächstes empfangen die 1. Männer die SIG Elmenhorst II auf dem Stormarnplatz. Da ergibt sich dann wieder die Gelegenheit auf drei Punkte. Aufstellung: Lars – Olivier, Leo, Konsti, Chris – Moritz, Niki (Jakob), Finn (Michele), Danny (Malte), Martinio – Torge Bank: Oli, Ingo